Ich habe das neue Jahr gleich mal wieder mit einer großen Ausmistaktion meines Kleiderschranks begonnen. Meine persönliche Selbststudie quasi. Ich versuche mich dabei sehr genau zu beobachten und fand mich konfrontiert mit vielen, vielen alten Geschichten, Vorstellungen und Kompromissen.
Vorstellungen von einem Leben, das ich nicht führe und das gar nicht zu mir passt.
Genauso wenig wie die Kleidung, die ich darin gefunden habe. Phasenweise stand ich davor und fragte mich, was ich mir dabei eigentlich gedacht hatte oder was ich damit eigentlich wollte! Oder
warum manche Teile über Jahre hinweg jedes Ausmisten schadlos überstehen und ich sie doch nicht trage.
Ich kam zu dem Schluss, dass das Ausmisten für mich wie Schichten abtragen ist. Von manchen Dingen kann man sich erst beim dritten Anlauf trennen. Ein voller Kleiderschrank hat sehr viel mit dem
Gefühl von Sicherheit zu tun. Leider transportieren die Kleidungsstücke viel zu viele Geschichten, die uns oftmals zu sehr an die Vergangenheit ketten. Oder wir verbinden sie mit Personen und
haben deshalb Skrupel die Kleidung wegzugeben.
An der eigenen Kleidung kann man sehr viel über sich selbst erkennen.
Am Allerwichtigsten finde ich, dass die Kleidung gut zu uns, unseren Bedürfnissen, unserem Leben passt. Dass wir uns darin nicht nur wohl, sondern richtig gut fühlen. Dass wir vor dem Spiegel
stehen und uns über uns selbst freuen!
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"Der perfekte Kleiderschrank" von MENSCHENANZIEHEN: oft erprobt und ständig in Eigenstudien perfektioniert! :-)
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