Um dir einen Überblick über deinen Kleiderschrank zu machen, schicken wir dir gerne auf Anfrage unser Capsule- Wardrobe- File zu.
Für mich ist der Capsule- Wardrobe- Trend eine logische Gegenbewegung zu den unglaublichen Massen an Kleidung, die angeboten werden und sich leider auch teilweise in unseren Kleiderschränken befinden. Dabei ist dieser Trend eigentlich schon alt.
Der Begriff geht zurück auf Susie Faux, die in den 70iger Jahren eine Londoner Boutique namens "Wardrobe" hatte. Für sie beinhaltete die Capsule Wardrobe einige relativ neutrale Basisteile, auf denen keine Jahreszahl steht. Diese werden dann mit modischen Stücken kombiniert.
Donna Karan hat diesen Trend 1985 mit ihrer Work-Wear-Kollektion, die lediglich aus 7 Stücken bestand, populär gemacht.
Mittlerweile sind sehr viele Bücher auf dem Markt, die dieses Thema aufgegriffen haben und in denen Autoren Empfehlungen abgeben, wie viele und welche Basics sich in einer Garderobe befinden sollten.
Ich selbst kann diese Meinungen nicht ganz teilen. Alleine die Vorstellung einer Garderobe, die zu 90 Prozent aus Basics besteht erscheint mir persönlich zu langweilig. Welche Kleidung die Basis meiner Garderobe bildet, hängt sehr stark von meiner Persönlichkeit, meinem Beruf, meinem Lebensstil und meinen Vorlieben ab.
Die Reduktion auf das Wesentliche im Kleiderschrank kann ich hingegen voll unterschreiben.
Die meisten von uns nutzen nur einen kleinen Teil ihrer Kleidersammlung. Immer wieder greifen wir zu unseren Lieblingsteilen, sei es aus Gewohnheit, aus Unsicherheit, etwas Neues zu probieren, weil wir nicht auffallen wollen und schon gar nicht gefragt werden wollen, ob wir unseren Stil geändert hätten.
Vorraussetzung für die Capsule Wardrobe sind Stücke, die in Farbe und Form perfekt passen. Der Rest ist Kreativität und Mut, immer wieder neue Kombinationen zu finden. Empfehlenswert ist, sich regelmäßig ein bisschen Zeit zu nehmen, neue Variationen zu probieren, eventuell auch Fotos zu machen, damit man morgens dann nicht doch wieder zu gewohnten Kombinationen greift.
Es macht Sinn, sich seinen Kleiderschrank mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Um eine reduzierte, übersichtliche und ausgewogene Auswahl an Kleidungsstücken zu besitzen sollte man keine Kompromisse eingehen und die Kleidung möglichst getrennt von Erinnerungen und Emotionen betrachten. Zugegeben, das ist eine Herausforderung. Hat man das geschafft und seinen Kleiderschrank von allen Schrankhütern befreit, stellt sich eine unheimliche Erleichterung ein.
Ich habe noch von niemandem gehört, dass er danach weniger zum Anziehen hatte- meist im Gegenteil.
Eine gute Übersicht im Kleiderschrank erleichtert die tägliche Auswahl und bewahrt uns vor Fehlkäufen.
Bei der Anschaffung neuer Kleidung ist es besonders wichtig auf Qualität und eine perfekte Passform zu achten.
Gut verarbeitete Kleidung aus schönem Material ist viel angenehmer zu tragen und man hat sie länger. Kleidung aus minderwertigem Material wirkt billig und sieht immer etwas schlampig aus. Sie verliert durch Waschen schnell die Form. Fast-Fashion ist als Wegwerfprodukt gedacht. Hier zählt die Masse nicht die Klasse.
Ich bin der Meinung, wir müssen Verantwortung übernehmen. Und wir sollten aufhören uns etwas vorzumachen - billige Kleidung ist kurzlebig und deshalb sehr teuer, auch wenn sie günstig angeboten wird.
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